Tag der Umwelt am 5.6.2024

Blue mountain lake with mountains in the background Blue mountain lake with mountains in the background
22.05.2024

Wie wir im Gesundheitssystem die wachsende Umweltbelastung durch Plastik und CO2-Emissionen verringern können

Der Tag der Umwelt (World Environment Day) wird bereits seit 1973 jährlich am 5. Juni unter Federführung des United Nations Environment Programme (UNEP) veranstaltet. Der Aktionstag dient dazu, Menschen auf der ganzen Welt noch stärker für die zunehmende Umweltbelastung – z. B. durch Plastikabfälle und CO2-Emissionen – zu sensibilisieren und Lösungsansätze zum Schutz des Planeten zu entwickeln [1]. Doch für Umweltbelastungen sind nicht nur die klassischen Klimasünder wie Industrie, Landwirtschaft und Verkehr verantwortlich. Auch das Gesundheitssystem trägt mit hohen CO2-Emissionen und großem Plastikmüllaufkommen erheblich zum menschengemachten Klimawandel bei. Tatsächlich ist das weltweite Gesundheitssystem sogar für 4,4% aller CO2-Emissionen verantwortlich und würde somit – wäre es ein Land – auf Platz 5 der Länder mit dem höchsten CO2-Ausstoß liegen [2].

Nachhaltigkeit im Warentransport steigern: Höhere Palettenauslastung

Interessant ist, dass der Hauptanteil der CO2-Emissionen im Gesundheitssystem mit über 70 % auf die Lieferketten, wie Produktion, Transport und Entsorgung von Gütern entfällt [2]. Wir bei HARTMANN arbeiten daher kontinuierlich daran, unsere Produkte und deren Distributionso nachhaltig wie möglich zu gestalten, um Einsparpotenziale zu ermöglichen. Um durch eine effizientere Verteilung der transportbedingten CO2-Emissionen einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit zu leisten, haben wir uns zum Ziel gesetzt, zukünftig die Palettenauslastung unserer Produkte zu erhöhen. Bei ersten Produkten konnten wir diese Maßnahme bereits erfolgreich umsetzen. So konnte beispielsweise die Palettenauslastung bei Bode X-Wipes um bis zu 30%, bei Bacillol® 30 Sensitive Foam (750mL) um 25% und bei Bacillol® Zero Tissues (100Stk.) sowie Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues (120Stk.) im Vergleich zu Bacillol® 30 Sensitive Tissues um 66% bzw. 100 % gesteigert werden. Dadurch kann die Anzahl der benötigten Transporte und damit der transportbedingte CO2-Fußabdruck unserer Waren verringert werden. Und das soll erst der Anfang sein.
Graphic palette with surface disinfectant wipes and canisters

Mission Zero: Nachhaltigere Desinfektionslösungen durch 0 % Plastik in Tüchern

Ein weiterer wichtiger Aspekt beim Thema Umweltschutz sind die im Gesundheitssystem verwendeten Einwegprodukte und Kunststoffverpackungssysteme wie Beutel, Blister, Flaschen, Ampullen, Kartuschen, Inhalatoren oder Injektoren [3]. Da nach wie vor nur ein geringer Teil der Kunststoffe recycelt wird bzw. werden kann, fallen diese Produkte früher oder später als Abfall an und werden dann in der Regel „thermisch recycelt“ – also verbrannt und als CO2 in die Atmosphäre entlassen [4]. Um sichin diesem Bereich zu engagieren, will HARTMANN bis zum Jahr 2028 den Plastikfußabdruck der Flächen-Desinfektionstücher auf null reduzieren. Dazu soll im Rahmen der Mission Zero der Plastikanteil in den Tüchern durch gezielte Innovationen und die Weiterentwicklung des Portfolios schrittweise gesenkt werden. Einen ersten zielführenden Schritt in diese Richtung sind wir bereits im September 2023 durch die Markteinführung der neuen Bacillol® Zero Tissues in Deutschland, Österreich und den Niederlanden gegangen. Die eingesetzten Tücher von Bacillol® Zero Tissues sind 100 % plastikfrei, sind mit einem patentierten Wirkstoffkomplex auf Basis organischer Fruchtsäuren getränkt und haben einen um bis zu 75 % geringeren CO2-Fußabdruck als bisherige niedrigalkoholische Flächen-Desinfektionstücher. Zudem besteht die Tuchfaser ohne Tränklösung aus biologisch abbaubarem Material. Mit der Entwicklung derBacillol® Zero Tissues legte HARTMANN somit erfolgreich den Grundstein der Mission Zero. Nur wenig später – im April 2024 folgte der Bestseller Bacillol® 30 Sensitive mit 100 % plastikfreiem Tuchmaterial als Green Tissues.


Green zero with graphic avatars in front holding a sign saying "Mission Zero"

Umweltschutz erfordert gebündelte Kräfte

Der Tag der Umwelt am 5. Juni hat sich zur größten globalen Plattform für Umweltarbeit entwickelt, bei der sich Millionen Menschen aus der ganzen Welt für den Schutz des Planeten engagieren. Aktuell beteiligen sich mehr als 150 Länder daran, denn wichtige Umweltziele können nur gemeinsam erreicht werden. Die UNEP bezieht sowohl Regierungen, Städte und Gemeinden als auch Unternehmen, Schulen, und die Allgemeinbevölkerung mit ein, um das Bewusstsein für die Problematik zu schärfen. Während sich der diesjährige Tag der Umwelt verstärkt auf die Themen Wüstenbildung und Dürre fokussiert, spielen weitere wichtige Themen wie Klimaschutz und Plastikmüllebenfalls dauerhaft zentrale Rollen. Wenn auch Sie sich für den Umweltschutz einsetzen möchten, können Sie ihr Engagement unter dem Hashtag #WorldEnvironmentDay teilenoder sogar eigene Aktionen ins Leben rufen.

Desinfektionsmittel vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.

Quellen:

  1. https://www.worldenvironmentday.global/
  2. Karliner J, et al. (2019) Health care’s climate footprint, How The Health Sector Contributes To The Global Climate Crisis And Opportunities For Action.
  3. Cuadros-Rodríguez L, et al. (2020) Leachables from plastic materials in contact with drugs. State of the art and review of current analytical approaches. Int J Pharm 583:119332.
  4. Joseph B, et al. (2021) Recycling of medical plastics. Advanced Industrial and Engineering Polymer Research 4: 199-208.

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