Aufbereitung transvaginaler Ultraschallsonden

13.12.2022

Neue Veröffentlichung: Validierbares manuelles Verfahren zur Aufbereitung transvaginaler Ultraschallsonden

Untersuchungen mit transvaginalen Ultraschallsonden (TVUS) gehören in der gynäkologischen und geburtshilflichen Praxis zur Tagesordnung. Damit sich Patientinnen nicht durch kontaminierte TVUS mit Erregern wie humanen Papillomaviren (HPV) oder Chlamydien infizieren, müssen diese nach jeder Verwendung ordnungsgemäß – und zwar bakterizid, levurozid und viruzid wirksam unter Berücksichtigung schwer zugänglicher Geräteteile – aufbereitet werden [1]. Die von vielen Einrichtungen bevorzugte manuelle Wischdesinfektion ist zwar schnell, einfach und kostengünstig, gilt aber seit Kurzem als nicht validierbar [2, 3]. Dies stellt gynäkologische Praxen und Kliniken vor große Herausforderungen: Sie müssen ihre TVUS künftig (teil-)maschinell oder per Tauchdesinfektion aufbereiten, was mit erhöhten Kosten, höherem Zeitaufwand und ggf. Verschleiß verbunden ist und nicht von der manuellen Vorreinigung entbindet [1, 4].

Standardisierte Wischdesinfektion mit Mikrobac® Virucidal Tissues reduziert Keime ausreichend

Das HARTMANN SCIENCE CENTER hat deshalb gemeinsam mit dem Dr. Brill + Partner GmbH Institut für Hygiene und Mikrobiologie einen Ansatz erarbeitet, um Einrichtungen bei der Validierung ihrer manuellen Methoden zu unterstützen. Dieser wurde nun in Hygiene & Medizin veröffentlicht und zeigt, dass eine standardisierte Wischdesinfektion mit Mikrobac® Virucidal Tissues bei festgelegter Wischdauer, Tücherzahl und Vorgehensweise die Testkeime Enterococcus hirae, Staphylococcus aureus, Candida albicans und Polyomavirus SV40 ausreichend – nämlich die Bakterien um ≥99,999% und Pilze sowie Viren um ≥99,99% – reduziert [5].

Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.

References:

Quellen:

  1. Arbeitsgruppe „Angewandte Desinfektion“ der Desinfektionsmittel-Kommission im VAH (2019) Aufbereitung von Ultraschallsonden mit Schleimhautkontakt. Hyg Med;44: 9–18. https://vah-online.de/files/download/vah-mitteilungen/VAH_Sonden_HM_1-2_19.pdf (abgerufen am 21.11.2022)
  2. Robert Koch-Institut (2020) Aufbereitung von Medizinprodukten. Zur Frage der Validierbarkeit der abschließenden Desinfektion von semikritischen Medizinprodukten mittels Wischtüchern. https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Krankenhaushygiene/Aufb_MedProd/Aufb_MedProd.html (abgerufen am 21.11.2022)
  3. Für Medizinprodukte zuständige Oberste Landesbehörden (AGMP), Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und Robert Koch-Institut (RKI) (2021) Validierung der abschließenden Desinfektion von semikritischen Medizinprodukten mittels Wischdesinfektion. Epidemiol Bull;44: 13–15. https://edoc.rki.de/handle/176904/8961 (abgerufen am 21.11.2022)
  4. Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) und Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) (2012) Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von Medizinprodukten. Bundesgesundheitsbl;55: 1244–1310. https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Krankenhaushygiene/Kommission/Downloads/Medprod_Rili_2012.pdf?__blob=publicationFile (abgerufen am 21.11.2022)
  5. Mönch E et al. (2022) Hyg Med; 47(12): D111-D120.

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