Physikalisches Sterilisationsverfahren, bei dem thermostabile Medizinprodukte trockener Hitze ausgesetzt werden. Um eine Abtötung aller Keime (Bakterien, Pilze, Viren und Sporen) zu gewährleisten, muss die Temperatur mindestens 180 °C über einen Zeitraum von mindestens 30 Minuten betragen. Obwohl ein anerkanntes Sterilisationsverfahren, birgt das Heißluftverfahren Risiken: Die Wärmeübertragung auf das Sterilgut erfolgt langsam, die Bildung von Kälteinseln ist möglich und das Sterilisationsergebnis ist abhängig von der Art der Beschickung des Sterilisators. Eine Verfahrensvalidierung kann nicht erfolgen, so dass die Heißluftsterilisation in Gesundheitseinrichtungen nicht empfohlen werden kann. Demgegenüber stellt die Autoklavierung die bessere Methode zur Sterilisation dar.