Für die Remanenz- (vom lateinischen remanere = zurückbleiben) beziehungsweise Langzeitwirkung von Desinfektionsmitteln gibt es derzeit keine einheitliche Definition.
Bei einer durch einen Wirkstoff hervorgerufenen Remanenz geht man davon aus, dass dieser nach der Einwirkzeit auf der Haut verbleibt und dort über einen längeren Zeitraum seine Wirksamkeit entfaltet (siehe Abbildung). Solche Wirkstoffe haben meist eine geringere initiale Wirkung als Alkohole und werden daher oftmals mit schnell wirksamen Alkoholen kombiniert.
In welcher Weise ein Remanenzwirkstoff auf die nachwachsende residente Hautflora oder auf neu hinzugekommene transiente Keime wirkt, kann mit den derzeit etablierten Standardmethoden nicht bestimmt werden.