Borrelia ist eine Gattung Gram-negativerschraubenförmiger Bakterien. Borrelien sind vor allem in der nördlichen Hemisphäre verbreitet und als Erreger der Lyme-Borreliose, benannt nach dem Ort Lyme (USA), von infektiologischer Bedeutung.
Nach Inkubationszeit von durchschnittlich bis zu 10 Tagen zeigt sich häufig um die Einstichstelle der kontaminierten Zecke eine typische kreisförmige Hautrötung als erstes Symptom. In seltenen Fällen können im Krankheitsverlauf ernstzunehmende neurologische oder kardiologische Symptome auftreten. Eine Übertragung von Borrelien von Mensch zu Mensch wurde bislang nicht beobachtet, eine Isolation infizierter Personen ist daher nicht nötig.
Der hauptsächliche Übertragungsweg von Borrelien ist der Stich bestimmter Zeckenarten. In etwa 6 % der Fälle können die Erreger bei infizierten Personen nach einem Zeckenstich nachgewiesen werden. Allerdings werden nur in seltenen Fällen symptomatische Infektionen beobachtet. Das Risiko einer Borrelien-Infektion nach einem Zeckenstich hängt unter anderem von zwei Faktoren ab: Zum einen von der Saugzeit bevor die jeweilige Zecke entfernt wird. Zum anderen wie weit die Verbreitung von Borrelien in der lokalen Zeckenpopulation ist [1].
Bei Kontamination mit Borrelia-Bakterien sollte für die Hände- als auch die Flächendesinfektion ein Desinfektionsmittel mit bakterizider Wirksamkeit verwendet werden, da eine Wirkung gegenüber Bakterien notwendig ist. Desinfektionsmittel sind nicht gegenüber Zecken wirksam.
» Erforderliches Wirkungsspektrum
Bakterizid
Hier finden Sie Produkte mit einem bakteriziden Wirkungsspektrum.
Quellen:
- Robert-Koch-Institut, Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Borreliose.
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Borreliose/Borreliose.html (abgerufen am 16.03.2023) - Robert Koch-Institut, RKI-Ratgeber: Lyme-Borreliose.
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_LymeBorreliose.html (abgerufen am 16.03.2023)