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Monofolie

Recycling von Folienverpackungen

Monofolien erleichtern Rückführung wertvoller Rohstoffe ins Wirtschaftskreislaufsystem

Dass in Gesundheitseinrichtungen tagtäglich zahlreiche Kunststoffabfälle entstehen, überrascht keineswegs. Da viele Medizinprodukte wie z.B. Spritzen oder Infusionsschläuche Einmalprodukte sind und diese steril verpackt sein müssen, können Abfälle nicht gänzlich vermieden werden. Auch wenn diese umgangssprachlich als „Plastikmüll“ bezeichnet werden, bestehen sie doch aus wertvollen Sekundärrohstoffen. Leider lassen sich nicht alle Verpackungen einfach und vollständig recyceln. Auch bei Folienverpackungen, wie sie beispielsweise für Flowpacks mit gebrauchsfertigen Desinfektionsmitteltüchern verwendet werden, ergeben sich zahlreiche Herausforderungen. Hier lohnt es, die genaue Zusammensetzung des Materials in Augenschein zu nehmen und als Hersteller die Recyclingfähigkeit zu verbessern. Dabei gilt: Je weniger verschiedene Materialien aufeinandertreffen und je höher der Anteil eines bestimmten Materials im Verbund ist, desto leichter lässt sich der wertvolle Stoff in den Wirtschaftskreislauf zurückführen.

Mehrschichtverbundfolien aus verschiedenen Kunststoffen oft kaum recycelbar

Als Mehrschichtverbundfolien werden flexible Folien bezeichnet, die schichtweise aus verschiedenen Kunststoffen bestehen, von denen keiner vorherrschend (> 95 %) ist. Häufig verwendete Kunststoffe in Mehrschichtverbundfolien sind z.B. Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) oder Polyethylenterephthalat (PET). Solche Folien eignen sich hervorragend, um Produkte sicher und haltbar zu verpacken. Außerdem reduzieren sie durch ihr geringes Gewicht transportbedingte Emissionen [1]. Ihre Recyclingfähigkeit lässt aber meist zu wünschen übrig, denn die unterschiedlichen Kunststoffe sind so eng miteinander verwoben, dass sie nicht trennbar sind und somit nicht eindeutig einem bestimmten Wertstoffkreislauf (z. B. dem für PE oder PP) zuzuordnen sind [1, 2]. Diese Materialien werden daher nicht recycelt, sondern wie Restmüll verbrannt.

Monofolien erleichtern Recycling erheblich

Bestehen Folienverpackungen zu mindestens 95 % aus einem Kunststoffmaterial – meist PE oder PP–, bezeichnet man diesen Kunststoff als Monomaterial und die Folien als Monomaterialfolien (kurz „Monofolien“). Auch Monofolien können mehrschichtig sein, um die gewünschten Eigenschaften (z. B. Schutz des Produkts vor Luft oder Licht) zu verbessern. Aktuelle Modelle zur Bewertung der Recyclingfähigkeit empfehlen Herstellern von Verpackungsfolien, zukünftig verstärkt auf Folien aus Monomaterial zu setzen [1-3]. Da diese gut in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden können, tragen Monofolien dazu bei, Ressourcen einzusparen.

Quellen:

  1. Schlummer M et al. (2022) Lösungsmittelbasierte Recyclingverfahren. Recycling von Verbundfolien.Kunststoffe 1; 38-40.
    https://www.kunststoffe.de/a/fachartikel/recycling-von-verbundfolien-358227(aufgerufen am 07.06.2023)
  2. Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister (2022) Mindeststandard für die Bemessung der Recyclingfähigkeitvon systembeteiligungspflichtigenVerpackungen gemäß § 21 Abs. 3 VerpackG.https://www.verpackungsregister.org/fileadmin/files/Mindeststandard/Mindeststandard_VerpackG_Ausgabe_2022.pdf(aufgerufen am 07.06.2023)
  3. Schwerpunkt Recycling. Das Magazin des Umweltbundesamtes (01/2018)
    https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/2546/publikationen/uba_sp_recycling_01-2018_web.pdf
    (aufgerufen am 07.06.2023)

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