Als COVID-19 (Coronavirus Disease 2019/ Coronavirus-Krankheit-2019) wird gemäß der Weltgesundheitsorganisation (WHO) das vom neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 verursachte Krankheitsbild bezeichnet.
Welche Symptome ruft COVID-19 hervor?
Die am häufigsten in Zusammenhang mit COVID-19 auftretenden Symptome in Deutschland sind:
- Husten (49 %)
- Fieber (41 %)
- Schnupfen (21 %).
Etwa 14 % der Patienten beschreiben auch eine Störung des Geruchs- und/oderGeschmackssinns.
Weitere Symptome können sein:
- Halsschmerzen
- Atemnot
- Kopf- und Gliederschmerzen
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsverlust
- Übelkeit
- Bauchschmerzen
- Erbrechen
- Durchfall
- Bindehautentzündung (Konjunktivitis)
- Hautausschlag
- Lymphknotenschwellung
- Teilnahmslosigkeit (Apathie)
- Benommenheit (Somnolenz).
3 % der Betroffenen entwickeln eine Lungenentzündung (Pneumonie).
Wie ist der Krankheitsverlauf bei COVID-19?
Entsprechend der Vielzahl der möglichen Symptome variieren die Krankheitsverläufe von COVID-19. Schwere Verläufe sind selten, können aber auch bei Menschen ohne bekannte Vorerkrankung sowie bei jüngeren auftreten.
In Deutschland herrscht eine Meldepflicht für Infektionen mit COVID-19. Etwa jeder fünfte gemeldete Patient (ca. 17 %) wird hospitalisiert. Aus der Anzahl der gemeldeten Fälle lässt sich der Fall-Verstorbenen-Anteil (Letalität) errechnen. Dieser liegt in Deutschland bei ungefähr 4,7 %. Europaweit liegt die Letalität bei ca. 10,5 %.
Gesicherte Aussagen zu Langzeitfolgen und weiteren Krankheitsmanifestationen sind derzeit noch nicht möglich: Im Zusammenhang mit COVID-19 werden beispielsweise neurologische Erkrankungen beschrieben (unter anderem Enzephalopathie, Meningitis, Guillain-Barré-Syndrom) sowie dermatologische Manifestationen (unter anderem juckende, Ausschläge, Rötungen, Hautbläschen, Frostbeulen-ähnliche Hautläsionen) und auch Herz-Kreislauf-Komplikationen oder Nierenerkrankungen.
Infektiosität von COVID-19 ist am höchsten vor Symptombeginn
Aufgrund der aktuellen Daten können keine sicheren Angaben zur Infektiositätsdauer der Infizierten gemacht werden. Die infektiöse Periode beginnt wahrscheinlich bereits zwei Tage bevor sich die ersten Symptome zeigen (höchste Infektiosität vermutlich am Tag vor dem Symptombeginn).
Im Alltag wird das Virus hauptsächlich über Tröpfchen übertragen, die beim Husten, Niesen und Sprechen entstehen und beim Gegenüber über die Schleimhäute der Nase, des Mundes und gegebenenfalls des Auges aufgenommen werden. Dieser Übertragungsweg wird als Tröpfcheninfektion bezeichnet.
Die Übertragung über Aerosole (sehr kleine Tröpfchen kleiner als 5 µM) ist möglich aber bisher insbesondere im Alltag noch nicht abschließend geklärt. Im medizinischen Umfeld müssen jedoch alle Aerosol-produzierenden Vorgänge als hochriskant betrachtet werden. Blut, Stuhl, Urin und andere Körperflüssigkeiten gelten bei COVID-19 Patienten hingegen als nicht infektiös. Eine Übertragung durch kontaminierte Oberflächen (Kontaktübertragung) ist vor allem in der unmittelbaren Umgebung von Infizierten nicht auszuschließen.
Therapie und Prävention von COVID-19
Eine zugelassene antivirale Therapie gegen SARS-CoV-2 gibt es bisher noch nicht. Allerdings weisen erste Studienergebnisse auf mögliche Medikamentkandidatien hin, die insbesondere bei schweren Fällen den Krankheitsverlauf abschwächen können.Die Behandlung von COVID-19-Patienten richtet sich nach der Schwere der Erkrankung und besteht in erster Linie aus supportiven Maßnahmen. Ein Impfstoff zum Schutz vor COVID-19 steht nicht zur Verfügung. Von großer Bedeutung ist daher das konsequente Umsetzen der Basishygiene und von Personalschutzmaßnahmen. Viele Infizierte entwickeln nach durchgemachter SARS-CoV-2-Infektion spezifische Antikörper jedoch ist aufgrund fehlender Langzeitstudien unklar, wie robust und dauerhaft dieser Immunstatus ist.
Quellen:
1 Robert Koch-Institut. COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2). Abgerufen am 10.07.2020
2 Robert Koch-Institut. Hinweise zu Erkennung, Diagnostik und Therapie von Patienten mit COVID-19. Abgerufen am 10.07.2020