Invasive Eingriffe werden abhängig vom Kontaminationsgrad in vier verschiedene Kategorien unterteilt:
- Eingriffe in nicht kontaminierter Region: Das OP-Gebiet ist „sauber“, also nicht kontaminiert; Respirations-, Gastrointestinal- und Urogenitaltrakt sind nicht eröffnet (z. B. Schilddrüsen, Herz- oder Gelenk-OP)
- Sauberkontaminierte Eingriffe: Das Körperareal ist besiedelt, die Flora ist jedoch wenig virulent; Respirations-, Gastrointestinal- oder Urogenitaltrakt wird unter kontrollierten Bedingungen eröffnet (z. B. Oropharynx-, Vaginal- oder Gallenweg-OP)
- Eingriffe in kontaminierter Region: Frische Wunden; Eingriffe am unteren Gastrointestinaltrakt; Inzisionen in kontaminierte Defekte
- Eingriffe in manifest infizierter Region: Wunden mit klinischer Infektion (z. B. Abszess oder Darmperforation) oder devitalisiertem Gewebe; Operationen bei Patienten mit multiresistenten Keimen
Quelle:
Anforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffen, Mitteilung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention am Robert Koch-Institut (RKI), Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch – Gesundheitsschutz 2000, 43:644–648