14.01.2020

Müssen Einmalhandschuhe im Umgang mit Patienten, die Träger multiresistenter Gram-negativer Erreger sind, auch dann getragen werden, wenn der Kontakt mit Sekreten, Blut oder anderen Flüssigkeiten auszuschließen ist?

Das hängt vom Resistenzprofil des multiresistenten Erregers ab.

Hintergrund:
Sind aufgrund des Resistenzprofils Isolierungsmaßnahmen erforderlich, empfiehlt das Robert Koch-Institut, Handschuhe nicht erst bei wahrscheinlichem (Basishygiene), sondern schon bei möglichem Kontakt zu Blut, Sekreten, Exkreten oder kontaminierten Oberflächen zu tragen. Dass ein möglicher Kontakt erfolgen kann, ist grundsätzlich in der Pflege nicht auszuschließen, deshalb ist in einem Isolierungsfall aufgrund Gram-negativer Erreger das Tragen von Einmalhandschuhen empfehlenswert.

Quelle:
Hygienemaßnahmen bei Infektionen oder Besiedlung mit multiresistenten gramnegativen Stäbchen. Empfehlung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert Koch-Institut (RKI).
Bundesgesundheitsbl 2012, 55:1311–1354.

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