Die DVV- bzw. EN-Methode sieht für Produkte, die bei Temperaturen unter 40 °C eingesetzt werden, Testviren vor, die nicht thermostabil sind, d.h., sie werden bei höheren Temperaturen bereits allein auf Grund der Temperatur in gewissem Umfang inaktiviert. Würden Produkte, die bei über 40 °C einzusetzen sind, mit denselben Prüfviren getestet werden, wird der gesamte Effekt teilweise durch die hohe Temperatur und teilweise durch das Desinfektionsmittel zustande kommen. Daher kann die Wirkung des Produktes allein mit diesen Viren nicht mehr sicher gemessen werden. Das Parvovirus ist thermostabil und dient damit als Referenzvirus, um wirksame Einsatzkonzentration des Desinfektionsmittels auch bei höheren Temperaturen zu ermitteln.