Mycobacterium tuberculosis ist ein aerobes, Gram-positives, stäbchenförmiges Bakterium. Es gehört zur Familie der Mycobacteriaceae, zu der u. a. das ebenfalls humanpathogene Mycobacterium leprae sowie die für lungenkranke bzw. abwehrgeschwächte Personen relevanten Erreger Mycobacterium basiliense sp. nov. und Mycobacterium chimaera zählen. Aufgrund ihrer speziellen, kleinporigen Zellwand besitzen Mykobakterien eine höhere Umweltresistenz als viele andere Bakterien.
Das Einatmen von Mycobacterium tuberculosis führt bei den meisten immunkompetenten Erwachsenen zu einer latenten Infektion, die nicht ansteckend ist. Etwa 5–15 % der Betroffenen entwickeln jedoch eine behandlungsbedürftige („offene“) Lungentuberkulose und können den Erreger dann weiterverbreiten.
Die Übertragung von Mycobacterium tuberculosis erfolgt hauptsächlich über Tröpfchen bzw. Aerosole (feinste erregerhaltige Tröpfchen) in der Luft.
Tuberkulose-Infektionen gehören zu den weltweit am meisten verbreiteten Infektionskrankheiten.
Die ohnehin langwierige Behandlung der Tuberkulose wird durch die zunehmende Resistenz der Erreger gegenüber Antibiotika erschwert. Neben der Resistenz gegen mindestens zwei Erstlinien-Antibiotika (MDR = multidrug resistance) werden seit mehreren Jahren auch erweiterte Resistenzen (XDR = extensive drug resistance, XXDR = extreme drug resistance) bis hin zur vollständigen Resistenz (TDR = total drug resistance) beobachtet.
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